Gesund, lecker, vielseitig und dazu noch mit wenig Aufwand kochen erscheint mir manchmal wie die Quadratur des Kreises. Es gibt manche Gerichte, wie Lasagne beispielsweise, die lieben wir alle so sehr, dass ich sie häufig koche, auch wenn es schon ein ziemlicher Aufwand ist. Meistens plane ich das für das Wochenende, wenn ohnehin etwas mehr Zeit ist. Andere Alltagsgerichte gehen sehr schnell, sind dafür aber auch nicht besonders abwechslungsreich, Nudeln mit Tomatensoße oder Kartoffelauflauf gehören bei uns dazu. Glücklicherweise sind die Kinder bei ihren gewohnten Gerichten sehr pflegeleicht. Mit der Zeit hat sich einfach gezeigt, was die Kinder gern mögen und was weniger. Ich richte mich da gern nach ihnen, denn Freude am Essen und wenig „Theater“ am Mittagstisch sind für mich eine Wohltat. Dennoch brauche ich zwischendurch auch mal „Erwachsenenessen“, oder zumindest ein paar Varianten, die für die Kinder nicht unbedingt auf der Wunschliste stehen.

Ein absolutes „Zauberessen“ ist bei uns der Ofenpfannkuchen, den ich euch heute ans Herz legen möchte. Neben Nudeln mit Tomatensoße und Pizza ist doch Apfelpfannkuchen DAS Kinderessen schlechthin, oder? Wenn wir mittags nach dem Abholen nach Hause kommen, bleibt mir jedoch nicht genug Zeit, um geduldig für uns alle einen Pfannkuchen nach dem anderen in der Pfanne zu backen. Daher kam uns irgendwann dieses Rezept gerade recht.

Ich bereite normalerweise das komplett Blech mit Belag vor und lasse den Pfannkuchen so lange backen, dass der Teig leicht fest, aber noch sehr hell ist. Kurz bevor wir essen, backe ich ihn dann fertig. So lässt er sich gut vorbereiten und schmeckt trotzdem noch frisch gebacken.

Bei den Grundzutaten gibt es verschiedene Möglichkeiten. Natürlich funktioniert das Ganze auch mit rein weißem Mehl. Ich verwende jedoch eine Mischung aus Buchweizenmehl und 1050er Dinkelmehl. So bleibt der Teig trotzdem noch angenehm hell. Als Flüssigkeit kann man jede Form von Milch verwenden, also Kuh- oder Pflanzenmilch. Und statt Butter funktioniert auch Kokosöl sehr gut. Lediglich die Eier zu ersetzen, habe ich noch nicht ausprobiert.

Für den Alltag nehmen wir meist die „klassischen“ Pfannkuchenzutaten: Käse und Schinken, manchmal auch Mettwürstchen, Äpfel oder Blaubeeren, im Spätsommer Pflaumen.

Als speziellere Varianten mag ich besonders folgende Mischungen:
Lauch mit Crème fraîche und geriebenem Käse,
Tomaten mit Pesto und Oliven,
Schinken und frische Ananas,
mein absoluter Favorit Ziegenfrischkäse mit Rosmarin und Honig.
Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Alles, was einem auf Pizza oder Flammkuchen schmeckt, funktioniert auch auf dem Ofenpfannkuchen.

Meistens teile ich das Blech in Viertel auf und habe so vier verschiedene Pfannkuchenvarianten, so dass für jeden etwas dabei ist. Die angegebene Menge reicht, je nach Appetit, für etwa 3-4 Personen.

Jetzt aber zum Rezept:

Backofen auf 220 Grad vorheizen.

600 ml Milch  mit
2 Eiern            verrühren.
20 g Butter oder Kokosöl
1 Prise Salz
100 g Buchweizenmehl (wenn möglich, frisch gemahlen)
150 g Dinkelmehl 1050 dazugeben und gründlich verrühren.

Ein Backblech sorgfältig einfetten und den Pfannkuchenteig darauf gießen.

Mit Äpfeln, Rosinen, Mandeln, Blaubeeren, (Frisch-) Käse, Zwiebeln, Lauch, Schinken, Tomaten, Pesto, Kräutern nach Belieben belegen.

Bei 220 Grad 25 -30 Minuten backen, je nach gewünschtem Bräunungsgrad. Ofenpfannkuchen nach Belieben in etwa 8 Stücke (oder mehr) schneiden.

Wenn ihr für das Backblech Backpapier verwendet, lässt sich der Pfannkuchen problemlos vom Blech lösen. Seit einiger Zeit verzichte ich aber komplett auf Backpapier. Dann muss man unbedingt darauf achten, dass das Backblech einschließlich dem Rand gründlich eingepinselt ist. Sollte der Teig dennoch zu sehr am Backblech festkleben, den Pfannkuchen noch einige Minuten ruhen lassen, nachdem er aus dem Backofen geholt wurde. Dann den Rand zunächst mit dem Pfannenwender lösen, bevor man das Pfannkuchenstück heraus nimmt.

Ich hoffe, dass das Rezept euch ebenso viel Freude macht wie uns. Und wenn ihr noch weitere leckere Varianten ausprobiert habt, die ihr empfehlen könnt, dann lasst mir doch gern einen Kommentar da.

Lasst es euch gut schmecken.

Pippa