Der Frühling ist zwar noch ein Weilchen hin. Trotzdem lassen mich die sonnigen Tage, die wir in der vergangen Woche hatten, und auch die Vögel, die immer eifriger singen, schon ein wenig von der wärmeren Jahreszeit träumen.
Eigentlich mag ich ja den Winter. Wenn die letzten Herbsttage beginnen und es langsam frostig wird. Wenn es abends früher dunkel wird und wir uns mit Tee, selbstgebackenen Keksen und einem Buch auf das Sofa kuscheln. Aber sobald der Karneval vorbei ist und die Fastenzeit begonnen hat, richtet sich mein Blick auf Ostern und damit auf den Frühling. Natürlich muss man in unseren Breiten auch im April noch mit kalten Tagen rechnen. Und im März erst recht. Aber da die Tage schon deutlich länger geworden sind, ist zumindest das Gefühl da, dass der Winter langsam zu Ende geht.
Damit ihr euch schon mal ein Stück vom Frühling ins Haus holen könnt, habe ich hier eine Anleitung für einen kleinen Frühlingsgruß. Alles, was ihr dazu braucht, sind ein leeres und gespültes Einmachglas ohne Deckel, diverse trockene Äste in unterschiedlicher Stärke (nur nicht zu dick), eine Heißklebepistole und einen kleinen Bund Narzissen, Tulpen oder andere Blumen, die euch Freude machen.
Zuerst bereitet ihr die Heißklebepistole vor, es dauert nämlich ein Weilchen, bis sie heiß ist. In der Zwischenzeit schneidet oder brecht ihr die Äste etwa auf die Länge zu, wie das Glas hoch ist. Ich nehme es dabei nicht so ganz genau, weil ich es natürlicher finde, wenn die Stöcke nicht alle exakt die gleiche Höhe haben.
Dann geht es los: Gebt einen Klebepunkt direkt auf das Glas, etwa in mittlerer Höhe und drückt einen Ast fest. Gleich daneben den nächsten Klebepunkt und den nächsten Ast festdrücken. Gegenfalls könnt ihr gleich zwei oder drei Äste zugleich aufkleben. Mehr aber auch nicht, weil der Heißkleber zu schnell fest wird. Die Äste werden nun rund um das Glas geklebt, bis die Runde geschlossen ist.
Dann gebt ihr ein wenig Wasser und die Blumen hinein und fertig ist eine kleine Vase, die auch ein gern gesehenes Mitbringsel ist. Übrigens eignet sich das Glas auch als Windlicht, weil das Licht zwischen Zweigen hindurch schimmert. Dann solltet ihr aber unbedingt darauf achten, dass die Äste nicht über den Glasrand hinausragen, damit sie nicht versehentlich Feuer fangen.
Wir verschenken diese Vase im Frühling sehr gern zu Geburtstagen, aber auch als Mitbringsel zu Osten. Ich mag diesen Kontrast von alten, knorrigen Ästen und frischen, farbenfrohen Blumen. Auf die Idee dazu kam ich übrigens vor einiger Zeit, weil ich etwas Sinnvolles mit den ganzen kleinen Stöcken und Zweigen anstellen wollte, die die Kinder beinahe täglich anschleppen. Und die nach dem Willen der Kinder natürlich auf gar keinen Fall einfach so entsorgt werden dürfen. Auf diese Weise haben sie eine hübsche Verwendung gefunden und die Kinder sind zufrieden, weil sie an der Bastelei und dem Geschenk beteiligt waren. Was wiederum bei den Beschenkten auch eine ganz besondere Wertschätzung erfährt.
Wartet ihr auch schon so sehnsüchtig auf den Frühling? Und wie verkürzt ihr die Wartezeit, bis die Tage endlich wärmer werden?
Pippa